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St. Agatha – Patronatsfest

Am 5.2. war das Patronatsfest der Kirchengemeinde St. Agatha Niedersfeld. Es ist der Tag der Heiligen Agatha, die am 5. Februar 251 n. Chr. in Catania (Italien) umgebracht wurde.

Um 19 Uhr feierten Pfarrer Norbert Lipinski und Diakon Rudolf Kretzer gemeinsam mit Gemeindereferentin Regina Swoboda und Vertreter/innen der örtlichen Gruppen und Vereine das Festhochamt. Pfarrer Lipinski ging in seiner Predigt auf die “Zeit” ein, die kaum noch jemand habe und die doch für so viele Dinge im Leben gebraucht werde, vor allem im Ehrenamt.

Ortsvorsteher Christian Schmidt repräsentierte die Dorfgemeinschaft und Winfried Borgmann vom Kirchenvorstand richtete folgende Grußworte an die Anwesenden:

Grußworte zu St. Agatha 2024

Wenn wir unsere Schutzpatronin, die Heilige Agatha, feiern, dann ist das eine besondere Gelegenheit, auf das letzte Jahr zurück zu blicken. Damit verbinde ich aber auch gleichzeitig, der Heiligen Agatha für ihren Schutz und ihre Fürsprache im letzten Jahr Dank zu sagen und sie gleichzeitig zu bitten, uns auch im kommenden Jahr beizustehen.

Ein paar Dinge, die uns derzeit beschäftigen:

Unsere Gemeinde wird kleiner. Und das ist ja nicht neu. Auch nicht, dass wir stets und ständig auf der Suche nach Möglichkeiten sind, Ressourcen zu sparen und die Kräfte zu konzentrieren. Das haben wir im letzten Jahr getan. Im Josefshaus ist neben der Bücherei und der Caritas nun auch das Pfarrbüro

Das Pfarrheim haben wir bereits stillgelegt. Zwar verlangt das Erzbistum von den Gemeinden und Pastoralverbünden, sich von nicht mehr betriebsnotwendigen Gebäuden zu trennen – was wir auch tun wollen – aber es ist eben mit der kirchlichen Verwaltung nicht immer so einfach. Und so drücke ich es freundlich aus: Wir sind noch in Gesprächen. Der Entschluss aber steht und ist im Sinne der Dorfkernentwicklung eine richtige Entscheidung.

Unser Gotteshaus ist von Außen arg ramponiert, der Putz ist feucht und bröckelt ab, alle Eingangstreppen sind oppe. Das Gebäude ist rundherum in einem schlechten Zustand. Wir wollen den Sockel und die Eingänge sanieren und die Finanzierung haben wir dank der umsichtigen Finanzplanung der letzten Jahre gesichert.

Die Stadt Winterberg wird als Eigentümerin der ehemaligen Hoffläche Giersen in diesem Jahr einen Teil der Fläche als Dorfplatz mit Begrünung und Aufenthaltsqualität herrichten, dazu gab es ja bereits eine Bürgerversammlung. Wir werden seitens der Kirche den jetzigen Bereich zwischen Giersen und unserem Gebäude in diese Maßnahme mit aufnehmen. Das bringt eine größere Grünfläche und darüber hinaus einige Synergien mit sich und ist am Ende eine sehr gute Lösung für unser Dorf.

In diesem Jahr wird am Studenbusch der Kirchenwald wieder aufgeforstet.

Und schließlich stehen wir auch noch in Gesprächen mit der Stadt Winterberg, dem Kindergartenträger und weiteren Stellen, um eine Realisierung eines neuen Kindergartengebäudes zu prüfen. Unser Kindergarten im Josefsweg ist in die Jahre gekommen. Der Raumzuschnitt passt kaum noch zu den heutigen und künftigen Erziehungskonzepten. Die Idee ist es, am Steinkamp auf der städtischen Fläche ein neues Gebäude zu errichten. Wir denken dabei natürlich zu allererst an die Kinder, die bis zum 6. Lebensjahr den Kindergarten besuchen. Wir denken aber genauso an das Kindergartenteam, welches eine hervorragende Arbeit leistet, sich aber in den jetzigen Räumen schon auch behelfen muss.

Ich möchte an dieser Stelle gerne die Gelegenheit nutzen, mich im Namen unserer Kirchengemeinde beim Kindergartenteam für die gute Arbeit zu bedanken. Ich bin bei den Kindergarten-Ratssitzungen dabei und weiß um die Anforderungen, leider die viel zu intensive Bürokratie, die Ansprüche, aber auch die Freude und Erfolge der täglichen Arbeit im Kindergarten. Leider wird das allzuoft nicht genug wertgeschätzt.

Auch das sind also Themen im Kirchenvorstand.

Wir haben einige Pläne für das vor uns liegende Jahr.

Auf das, was hinter uns liegt, können wir trotz mancher Unzufriedenheiten positiv zurückblicken. An vielen Ecken und Enden hat es mal wieder geklappt, wie geschmiert. Und mit dem Schwung gehen wir auch in die nächste Zeit.

Und so möchte ich in der fünften Jahreszeit weniger mit einer Büttenrede enden,
mich aber dennoch mit ein paar Reimen an Euch wenden:

 

Wenn in der Kirche die Weihnachtslichter brennen,
wir die Weihnachtszeit an der schönen Krippe erkennen,
und auch in der frühen Osternacht nicht verpennen,

wenn die Dorfkrippe in der Kapelle ihr Gesicht austauscht,
wenn zur rechten Zeit die warme Luft in die Kirche rauscht,
wenn der Gast im Gotteshaus der Hintergrundmusik lauscht,

dann ist das wer!

Wenn die Kirchturmuhr mal wieder die Zeit falsch zeigt,
oder die eine oder andere Glocke da oben ganz schweigt,
wenn ein Mensch unserer Gemeinde zum Zweifeln neigt,

wenn sich also traurige oder wütende Gedanken vermengen,
aus der Orgel defekte Töne in die Kirche drängen,
oder wenn sich ab und zu viele in die Kirche zwängen,

dann ist das wer!

Wenn ein paar Männer den schweren Kopierer versetzen,
sich die Messdiener mit der Gemeinde vernetzen,
wenn die Sternsinger sich für den guten Zweck abhetzen,

wenn zur Erstkommunion die festlichen Fahnen wehen,
und zur Prozession die schönen Stationen entstehen,
wenn wir auf dem Kirchplatz den Rasen mähen,

dann ist das wer!

Wenn in der Bücherei zigtausend Medien registriert,
der Pfarrer den Gottesdienst auf den Diakon delegiert,
wenn sich auch mal der eine oder andere geniert,

wenn das Firmkreuz vor dem Gotteshaus erneuert wird,
und daneben immer eine frische Blume den Eingang ziert,
wenn der Priester vor der Messe das Zingulum schnürt,

dann ist da wer!

Wenns Kreuz auf dem Rimberg hell erleuchtet,
das Weihwasser an Allerheiligen die Gräber befeuchtet,

wenn an Sankt Borromäus der Kuchen gut schmeckt,
wenn man sich im Pfarrgemeinderat oder Kirchenvorstand mal neckt,

wenn die Hecke im Kirchengarten mal eben geschnitten wird,
und im Sommer die gleiche Stelle eine bunte Blumenwiese ziert,

dann war da wer, der sich gekümmert hat!

Und wenn auch in der Friedhofskapelle die Kirche mitmischt,
der katholische Glaube uns auch mal erfrischt,
dann war da wer, der hat es uns aufgetischt!

Und wenn die Caritas viel Gutes tut,
dann macht uns das auch hier viel Mut.
Anders gesagt, ich zieh den Hut!

Ja, wenn nach diesem Gottesdienst der Pfarrgemeinderat einlädt,
dann ist es für unsere Gemeinde St. Agatha wohl doch nicht zu spät,
auch wenn uns anderer oder der eigene Wind entgegenweht.

Wenn sogar in der Sakristei jetzt das Licht viel heller scheint,
dann haben es zig Männer und Frauen bei uns wieder gut gemeint.
Und damit ist vom letzten Jahr nun genug gereimt.

Danke an alle, die trotzdem durchhalten,
die unsere Gemeinde in Wort, Schrift und Tat verwalten.
Die trotz des Gegenwindes aus der rücksichtslosen Welt,
sich einbringen mit Kopf, Hand und auch Geld.
Danke ab die, die im Hintergrund sind!
Danke an die Frau, den Mann und das Kind,
welche sich immer wieder zum Mitmachen aufraffen.
So, genau so, werden wir es auch in 2024 schaffen!

 

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