Skip to content Skip to main navigation Skip to footer

Hillesee läuft über! Hochwasser-Schutz-Übung des THW

Nach der Großübung von einigen Wochen auf der Hochheide und am Hillesee war erneut viel Blaulicht in Niedersfeld. Einsatzort für eine große Übung war erneut der Hillesee. Man stelle sich vor, dass der Wasserablauf des Hillebachsees verstopft ist und der See überläuft. Dadurch bestünde die Gefahr, dass das Wasser über die Dammkrone fließen könnte. Infolge einer solchen Schadenslage könnte die Dammkrone beschädigt werden und im schlimmsten Falle der Damm brechen.

So war es das Ziel dieser Übung, den Hochwasserschutz im Rahmen der Zivil-Militärischen-Zusammenarbeit zu üben. Dazu rückte am Morgen die THW-Einheit aus Iserlohn an, auch Kameraden der Reserve der Bundeswehr waren am Einsatz beteiligt. Am Samstagmorgen fuhrt die Kolonne mit Blaulicht zum Hillebachsee, um die Übungs-Einsatzstelle zu besetzen.

Das THW baute die Einsatzstelle am Hillebachsee auf

Für solche Einsatzlagen, die eine drohende Katastrophe verhindern sollen, ist das Technische Hilfswerk (THW) bestens ausgestattet. Vor Ort in Niedersfeld wurde daher eine Pumpstation aufgebaut. Neben den ehrenamtlichen Kräften des THW war hier auch die Reservistenkameradschaft Iserlohn mit im Einsatz, um die interdisziplinäre Zusammenarbeit zu üben.

Im Falle einer drohenden Überschwemmung muss der Damm entlastet werden. Dies wird mit Hochleistungspumpen erreicht, die das Wasser aus dem See entnimmt und unterhalb des Dammes dem Flusslauf wieder zuführt. Die in Niedersfeld eingesetzte Pumpe förderte gegen Mittag 12.000 Liter pro Minute und sollte die Leistung später auf 15.000 Liter steigern.

Mit einer Hochleistungspumpe wurde Wasser aus dem See gepumpt.

Ein weiterer Bereich der Einsatzstelle sorgt für die Gesamtübersicht des Gefahrenbereichs. Die Drohnenabteilung des THW Iserlohn ist hierzu mit Hightech ausgestattet, konkret mit zwei Drohnen, die für den Dauereinsatz konzipiert sind und ständig die Lage aus der Luft beobachten. Dabei laufen die Drohnen vollautomatisch und sind so in der Lage, auch bei den für das Hilletal bekannten Windverhältnissen gestochen scharfe Bilder, auch auf längeren Abstand, zu liefern.

Bürgermeister Michael Beckmann und Stadtbrandinspektor Martin Niggemann informieren sich über die Hochtechnologie der Drohneneinheit

Am Tag der Übung herrschten keine gute Wetterbedingungen. Aber genau diese wären bei einem realen Einsatz wohl auch zu erwarten. Ein kalter Wind, ab und an ein paar Tropfen, ein ordentlicher Herbsttag also. So wurde an der Einsatzstelle auch ein Sammelraum in Form eines beheizten Zeltes aufgebaut. Die Dieselheizungen sind brandneu beschafft worden und in Niedersfeld erstmals zum Einsatz gekommen. Übrigens wurde kürzlich auch der THW Ortsverband Hesborn damit ausgestattet.

Vor Ort wurde auch ein beheiztes Betreuungs- und Mannschaftszelt aufgebaut.

Stadtwerke Winterberg und Stadt Winterberg unterstützten die THW Übung. So machte sich am Morgen auch Bürgermeister Michael Beckmann ein Bild und besuchte gemeinsam mit dem stv. Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Martin Niggemann die Einsatzstelle. Auch der Iserlohner Bürgermeister Michael Joithe begleitete das THW und war vor Ort. Daneben informierten sich auch Ortsvorsteher Christian Schmidt, Löschzugführer Sebastian Hoffmann und weitere Feuerwehrkameraden über die technischen Abläufe.

Auch Vertreter der THW Ortsverband Hesborn waren in Niedersfeld und tauschten sich mit den Kameraden der Feuerwehr aus.

Die Übung nahm ohne die im Vorfeld notwendigen Absprachen und Vorbereitungen am Übungstag 5 1/2 Stunden in Anspruch.

Fazit:

Im Falle des Falles sind die Hilfsorganisationen gerüstet. War ein solches Szenario bisher kaum vorstellbar, zeigen die Ereignisse im Aartal, jüngst in der Toscana oder anderswo, dass Starkregen und ähnliche Wetterereignisse unterwartete Schäden anrichten kann. Die Stadt Winterberg hat dieses Thema seit einiger Zeit auf der Tagesordnung und unterstützt daher Übungen, wie diese.

Das THW ist eine Bundesanstalt des öffentlichen Rechts, also eine Hilfsorganisation des Bundes. Die Freiwillige Feuerwehr ist eine Einrichtung der Stadt Winterberg und auch das Land NRW stellt verschiedene Katastrophenschutzeinheiten unter das Dach der Feuerwehr. Falls es also einmal zu einem Schadensereignis am Hillebachsee kommen sollte, stehen unterschiedliche Hilfsorganisationen bereit.

Das allerdings erfordert auch bürgerschaftliches Engagement. Denn ob THW oder Freiwillige Feuerwehr: Beide Organisationen sind auf Freiwillige angewiesen, die ihren Übungs- und Einsatzdienst ehrenatmlich und mit Engagement ausführen.

Weitere Fotos des Tages in der Galerie

Infos zum THW Ortsverband Hallenberg-Hesborn

Infos zum THW Ortsverband Iserlohn

Gestochen scharf: Die Drohne des THW hat vielfältige Einsatzmöglichkeiten und überwacht das Schadensgebiet.
Zurück zum Anfang